Die TRUMPF Intech 2024 – Ein Stück Zukunft in Ditzingen

Marke People Data & Tech Lifestyle
18.04.2024

Die TRUMPF Intech gab wie jedes Jahr wieder spannende Einblicke in die fortschrittlichen Technologien und die Innovationskraft des schwäbischen Familienunternehmens. 
RTS Rieger Team war dort und hat sich umgesehen:

Gegründet im Jahr 1923 und mit Sitz in Ditzingen, hat sich TRUMPF zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Fertigungstechnik entwickelt, spezialisiert auf Werkzeugmaschinen, Lasertechnik und Elektronik für industrielle Anwendungen. Die jährlich stattfindende TRUMPF Hausmesse INTECH mit zuletzt rund 2300 Besuchern aus aller Welt am Stammsitz ist ein Schaufenster für die neuesten technologischen Durchbrüche des Unternehmens. Sie bietet eine Plattform für Live-Demonstrationen und Fachvorträge und dient dem Austausch über aktuelle Entwicklungen in Industrien wie bspw. Automobil, Maschinenbau oder Medizintechnik. Besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf dem Thema Künstliche Intelligenz und in Hinblick auf mögliche Lösungen für die zukunftssichere Automatisierung der Fertigungsprozesse, Stichwort „Smart Factory“.

Nach freundlichem Empfang im Besucherzentrum und einem Kaffee mit dem persönlichen Ansprechpartner Tobias Reiter, Agile Manager bei TRUMPF, ging es los.

KI bei TRUMPF

Die Ambitionen von TRUMPF im Bereich Digitalisierung und KI zeigen sich durch hohe Innovationen sowie dem Bestreben die Themen mit Partnern wie bspw. dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) weiterzudenken und im eigenen Unternehmen zu implementieren. Ziel ist es, die Produktivität und Effizienz in der Gegenwart und Zukunft weiter zu steigern und somit in der hochkompetitiven Welt der Fertigungstechnologie neue Standards zu etablieren. Ein Beispiel ist die Überwachung und Analyse von Maschinengeräuschen mittels Mikrophonen und KI, um Anomalien bzw. potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren.
«Als führender Anbieter für die vernetzte Fertigung wollen wir uns als TRUMPF auch beim Thema KI eine marktführende Stellung erarbeiten. Für unsere Kunden bedeutet das Produktivitäts- und Effizienzgewinne entlang der gesamten Prozesskette Blech – unabhängig von der Unternehmensgröße», meint Stephan Mayer, CEO Machine Tools.
TRUMPF hat bereits mehrere KI-Lösungen in seine Produktionsprozesse integriert, wie bspw. automatische Absortierung von geschnittenen Bauteilen durch Bilderkennungsalgorithmen oder Prozesskontrolle mit Echtzeit-Anpassungen basierend auf Sensordaten. Durch die KI-gestützten Lösungen kann TRUMPF nicht nur die Produktivität und Effizienz steigern sowie die Qualität der Endprodukte sichern, sondern auch die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der Produktionslinien verbessern.

Digitalisierung und KI gehen Hand in Hand.

Ohne TRUMPF kein iPhone?

Das hatte der ehemalige Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg Walter Döring erst kürzlich wieder in Frage gestellt und dabei betont, dass „ohne unsere Produkte von TRUMPF in Ditzingen, bei APPLE gar nichts geht!“ Denn die Mikrochip-Produktion ist entscheidend für die Entwicklung von Technologien wie Smartphones, künstliche Intelligenz und selbstfahrende Autos. EUV-Lithographie ist der Schlüssel für die Herstellung der dazu benötigten hochleistungsfähigen Super-Chips. Das Thema ist hochkomplex, doch wurde im Zuge der Intech versucht auch für Fachfremde verständlich darzustellen. In den „geheimen Hallen“, wo fotografieren strengstens geheim ist, wurden während der Intech sogar exklusive Einblicke in den laborähnlichen Fertigungsprozess der hochpräzisen TRUMPF Laser gewährt. Ein Versuch die Super-Chip-Produktion in wenigen Sätzen wiederzugeben: Bei der EUV-Lithographie wird extrem ultraviolettes Licht (EUV) mit einer Wellenlänge von 13,5 Nanometern verwendet, um Milliarden von winzigen Strukturen auf Siliziumscheiben zu erzeugen. Diese Strukturen bilden integrierte Schaltungen oder Chips. EUV-Licht ist schwer zu erzeugen und erfordert Highpower-Laser von TRUMPF, die 50.000 Mal pro Sekunde auf Zinntröpfchen in einer Vakuumkammer schießen. „Gewöhnliche“ UV-Lithographieanlagen anderer Hersteller stoßen bei der fortschreitenden Verkleinerung der Chipstrukturen an ihre Grenzen. Denn nach dem Moor’schen Gesetz (von Gordon Moore), halbiert sich der Chip bei gleichbleibender Transistoranzahl alle 12 Monate (mittlerweile 24 Monate), wodurch sich der Nutzen für den Endverbraucher verdoppelt. Eine enorme Herausforderung und Aufgabe an die Chip-Produktion, auf die weltweit aktuell nur TRUMPF eine passende Lösung parat hat. Denn die Hightower-Laser von TRUMPF sind essentiell für die EUV-Lithographie, wo durch eine feinere Auflösung noch kleinere, schnellere und leistungsfähigere Chips hergestellt werden können, während die Komplexität und Kosten im Rahmen bleiben. Oder um es in Walter Döring's Worten zu sagen: „Die Amerikaner könnten das gar nicht machen wenn sie nicht die Schwaben hätten, die ihnen über TRUMPF diese Bestandteile liefern.“

Die Hauptakteure in der EUV-Lithographie sind neben TRUMPF (Entwicklung und Produktion der Laser) auch ZEISS (hochpräzise Optiken) sowie das niederländische Unternehmen ASML (Maschinenbau). Letzterer integriert alle Komponenten in eine 180 Tonnen schwere Maschine mit über 100.000 Teilen, 3.000 Kabeln, 40.000 Schrauben und mehr als 2 Kilometer Schläuchen - eine Maschine mit Zukunftstechnologie der Superlative.

Voll Laser wie du abgehst…

Die innovativen Laseranwendungen des Weltmarktführers auf dem Gebiet haben sich auch in anderen Branchen als bahnbrechend erwiesen. Sichtbar wird dies in einem der vielen unterirdischen Tunnel und Gänge, in dem die Geschichte der TRUMPF Lasertechnologie erzählt wird. 
Ein herausragendes Beispiel ist der Einsatz eines Super-Lasers auf dem Schweizer Berg Säntis, der in Zusammenarbeit mit der Universität Genf entwickelt wurde, um Blitze auf 2500 Meter Höhe gezielt abzuleiten. Das 2021 gestartete Projekt zielt darauf ab, kritische Infrastrukturen wie Flughäfen und Atomkraftwerke vor Blitzschäden zu schützen. In der Medizintechnik kommen hochpräzise Laser von TRUMPF in extrem sensiblen biotechnologischen und medizinischen Prozessen zum Einsatz. Sie sind beispielsweise in der Lage ein Ei zu öffnen, ohne die darunterliegende Membran zu beschädigen.
Darüberhinaus setzte TRUMPF seine Technologie auch für spektakuläre Lichtshows ein, wie 2012 in Mekka, wo zum Ende des Ramadan vier grüne Laserstrahlen vom Royal Clock Tower Hotel aus den Himmel erleuchteten. Zum 100-jährigen Firmenjubiläum 2023 in Ditzingen wurde ein Mega-Laser als „Geburtstagskerze“ genutzt, dessen Strahlen bis zu 10 Kilometer hoch reichten. Der PR-Stunt war weit über Stuttgart hinaus sichtbar und schlug vor allem in Social Media hohe Wellen, wo eifrig über die Herkunft des Lasers diskutiert wurde. Diese teils kuriosen Anwendungen verdeutlichen das breite Einsatzspektrum der TRUMPF-Lasertechnik, auch über industrielle Grenzen hinaus.
In dem Zusammenhang bleibt v.a. ein Zitat von Dr. Manuel Thomä, dem Pressesprecher von TRUMPF, hängen, der dem Laser zwar schon ein gewisses Alter bescheinigt, jedoch versichert:

Die Zukunft steht dem Laser eigentlich erst bevor!

“TRUMPF-Inside” Rundgang über den Campus

Der Firmensitz in Ditzingen ist das Herzstück des Unternehmens und umfasst sowohl die Hauptverwaltung als auch zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie Produktionsanlagen. TRUMPF investiert seit der Gründung 1923 viel in die Modernisierung und Erweiterung dieses Standorts, um beständig innovative Technologien und Produktionsprozesse weiterzuentwickeln. So wuchs der Campus über die mittlerweile 100-jährige Unternehmensexistenz von Jahr zu Jahr und expandierte dabei in umliegende Gebäude. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich außerdem mehrere Showrooms, ein Education-Center für interne und externe Schulungszwecke, ein neues Bildungszentrum sowie die großzügige und architektonisch herausragende TRUMPF Kantine „Blautopf“, wie fast alle Gebäude auf dem Campus entworfen vom renommierten Architekturbüro Barkow Leibinger. Der gesamte Campus besticht mit seiner einzigartigen modernen Architektur, weshalb bereits mehrmals die Kulisse als Location für Auto-Werbespots angefragt wurde.

Und das Empfangsgebäude mit dem markanten Blechdach schaffte es sogar ins Museum of Modern Art in New York. Auf dem äußerst informativen "TRUMPF-Inside"-Rundgang durch die stetig expandierende Anlage legen die Intech-Besucher beträchtliche Strecken zurück und erhalten nebenbei spannende Einblicke und Hintergrundgeschichten. An vielen Orten, vor allem im Verwaltungsgebäude, wird außerdem die Begeisterung gegenüber der Kunst deutlich. So bereichert eine Sammlung von rund 700 Kunstwerken, die oft regionale Bezüge und Motive in Blau und Metall aufweisen, den Campus. Besonders auffällig das über Eck geschriebene Frühlingsgedicht „Er ists’s“ von Eduard Mörike mit dem passenden Beginn „Frühling lässt sein blaues Band…“.

TRUMPF als Arbeitgeber

Als einer der größten und renommiertesten Arbeitgeber der Region bietet das Technologieunternehmen seinen Mitarbeiter*innen, und denjenigen die es werden möchten, attraktive Karrieremöglichkeiten. Trumpf legt großen Wert auf kontinuierliche Weiterbildung und Entwicklung seiner Mitarbeiter. Dies wird auf dem Unternehmensgelände in Ditzingen vielerorts deutlich, allen voran am neuen Ausbildungszentrum TEC (TRUMPF Education Center). Auch die Lehrwerkstatt und Lehrräume sind mit allem ausgestattet, was es für eine ausgezeichnete Ausbildung benötigt. Sogar einen Band-Proberaum für musikinteressierte Auszubildende gibt es auf dem Campus. Für Mitarbeiter*innen mit Kindern steht eine eigene Kita zu Verfügung und in der hochmodernen sowie architektonisch beeindruckenden Betriebskantine bleiben kulinarisch keine Wünsche offen. Hier soll das Zusammentreffen unterschiedlichster Positionen im Unternehmen die kollegiale Arbeitsatmosphäre fördern.
Die Unternehmenskultur ist geprägt von offener Kommunikation, Teamarbeit, gegenseitigem Respekt und dem Glauben an „mutige Ideen“, im Einklang mit dem Unternehmens-Leitsatz "Trusting in brave ideas". TRUMPF fördert ein inspirierendes Arbeitsumfeld und unterstützt die Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und Freizeitaktivitäten.
Als Familienunternehmen legt TRUMPF Wert auf langfristige Entscheidungen und Stabilität. Die zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens bietet sichere Arbeitsplätze durch nachhaltige Unternehmensführung und finanzielle Unabhängigkeit. TRUMPF wird seiner sozialen Verantwortung gerecht und bietet ein attraktives Gesamtpaket aus adäquater Vergütung, betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsmanagement und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Das Unternehmen legt besonderen Wert auf Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Diversität und Inklusion. Mit mehr als 70 Standorten weltweit bietet TRUMPF außerdem internationale Perspektiven für seine Mitarbeiter*innen an, natürlich immer im Einklang mit dem Leitsatz:

Trusting in brave ideas

Autor
Constantin Schmidt
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