Der Asteroidengürtel von Event

Jobbörsen und Azubimessen

Bei Jobbörsen und Azubimessen gibt es deutschlandweit ein reichhaltiges Angebot von kleinen Events in Bürgerhäusern bis zu den großen Einstiegsmessen mit über 100 Ausstellern. Teilnehmen lohnt sich. So ergab eine Studie von Trendence, dass Recruitingevents bei Studierenden und Berufsanfängern sehr beliebt. Nur 2,7% der Studierenden und nur 5% der befragten Berufsanfänger gaben an, keine Karrieremessen besuchen zu wollen. Für den Rest, also über 90%, sind Recruitingevents eine Option. Inhaltlich wünschen sich beide Zielgruppen übrigens dasselbe: einen guten Einblick in die Unternehmen, direkte Gespräche mit Menschen aus den Fachabteilung oder mit möglichen Vorgesetzten. Und für die Zeit danach wünschen Sie sich klaren und transparente Prozesse. Immerhin möchten 35% gerne in Bewerberpools aufgenommen werden und weitere 35% wünschen sich regelmäßige Infos über passende Stellenangebote z.B. per Mail.
Kurzum, Jobbörsen sind eine sehr gute Möglichkeit, Ihre Arbeitgebermarke bekannt zu machen und um sich frühzeitig einen Pool an Nachwuchstalenten aufzubauen.
Sie suchen nach den passenden Events für Ihr Unternehmen? Hier werden Sie bestimmt fündig: Messeninfo.de

Eigene Events

Gerade bei größeren Jobmessen buhlen schnell über 100 Unternehmen um die Aufmerksamkeit der Besucher. Und wenn Sie nicht über das Budget von Telekom, VW, Bosch und Co. verfügen könnten Sie dann schnell ins Hintertreffen geraten. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Unternehmen diesem Wettbewerb entziehen und stattdessen eigene Events in ihren eigene Räumen veranstalten.
Das ist gleich unter mehreren Gesichtspunkten eine kluge Entscheidung. Zum einen steht bei den Interessen potenzieller Bewerber und Bewerberinnen ein realistischer Einblick in das Unternehmen an oberster Stelle. Und wo könnte man den besser gewähren, als in den eigenen Räumen? Zum anderen können Sie mit eigenen Events eine größere Bandbreite an zukünftigen Mitarbeitern ansprechen. Wer sagt denn, dass Recruiting Events immer nur für Schüler und Azubis gemacht werden dürfen?
Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet ist das Düsseldorfer Unternehmen sipgate. Hier gibt es zum Beispiel regelmäßig die sogenannten Open Doors Events, bei denen man in lockerer Atmosphäre etwas über die Firmenkultur sowie über leane und agile Arbeitsweisen erfahren und zudem mit aktuellen Mitarbeitern sprechen kann. Interessant: Die Open Doors laufen bei sipgate nicht unter Recruiting, sondern sind offiziell Angebote an andere Firmen, etwas über agile Methoden zu lernen. Das hierbei aber natürlich ein Employer Branding Effekt auftreten wird, dürfte bei sipgate mindestens mal wohlwollend hingenommen werden.
Darüber hinaus veranstaltet sipgate eine ganze Reihe von Events in den eigenen Räumen am Medienhafen in Düsseldorf, die ebenfalls auf den ersten Blick nicht viel mit Employer Branding oder gar Recruiting zu tun haben. Da gibt es Lesungen, Konzerte, Poetry Slams, Tech-Talks, Künstlerausstellungen und einiges mehr. Nein, da steht nicht „Fangen Sie bei uns an“ an den Events und doch werden sie einen Effekt haben. Menschen kommen in die Räume von sipgate und erleben vor Ort ein Unternehmen, das offen ist, modern, cool. Sicherlich werden auch immer Mitarbeiter von sipgate vor Ort sein, mit denen man ins Gespräch kommen und dadurch ebenfalls einen Eindruck gewinnen wird, wie das Unternehmen. Vielleicht wird man sich nicht direkt bewerben, aber das Unternehmen landet auf jeden in der mentalen Gut-Schublade. Voilà – Employer Branding!

Employer Branding auf Events ohne direkten Jobbezug

Letztlich sind Employer Branding und Recruiting auch nur Werbung. Und das bedeutet: Gehen Sie mit Ihrem Produkt, also Ihrem Karriereangebot, dorthin, wo Ihre Zielgruppen sind. Und die sind an deutlich mehr Orten zu finden, als nur in Onlinejobbörsen oder Karrierenetzwerken. Ihre Zielgruppen gehen zu Fußballspielen, Festivals, Kunstausstellungen, Kinopremieren, Publikumsmessen wir die Gamescom und, und, und.
Die möglichen Events, bei denen Sie Ihre Zielgruppen treffen können, sind nahezu unbegrenzt. Jetzt kommt es nur darauf an, dass Sie Ihre Zielgruppen und deren Interessen so gut wie möglich kennen lernen. An dieser Stelle müssen Sie als jemand mit HR-Verantwortung lernen, wie jemand aus dem Marketing vorzugehen. Bitten Sie doch einfach mal Ihre Kollegen aus dem Marketing um ein paar Tipps. Möglicherweise werden die Ihnen vor allem raten, Ihre Zielgruppen zu befragen, um so mehr über sie herauszufinden.
Das Gute: Ihre Zielgruppen, treffen Sie jeden Tag. Machen Sie Umfragen unter Ihren Kollegen. Fragen Sie nach Interessen außerhalb des Berufs, nach Veranstaltungen, die sie besuchen. So bekommen Sie schnell eine Idee, wo Sie als Arbeitgebermarke auf die richtigen treffen könnten.
Auch auf die Frage, wie Sie bei diesen Events in Erscheinung treten können, gibt es ein Vielzahl an Antworten. Sie könnten Sponsor eines Events werden. In der Regel erwerben Sie damit einige Rechte, sich auf und rund um dem Event zu präsentieren. Machen Sie sich Gedanken, wie Sie sich dort für die Besucher (Ihre Zielgruppen) sympathisch nützlich machen und gleichzeitig Ihre Botschaft vermitteln können.
Sie könnten auch Events mit Guerillamaßnahmen kapern. Tauchen Sie doch einfach am Premierenwochenende eines Films vor verschiedenen Kinos auf und verteilen Sie Popcorn in gebrandeten Tüten.
Ganz gleich, wie Sie es machen – jobfremde Events als Bühne zu nutzen ist keine schlechte Idee, denn mit ziemlicher Sicherheit sind Sie dort alleine unterwegs, ohne Wettbewerber um die Talente. Und Ihre Zielgruppen werden Sie als Teil eines schönen Erlebnisses in Erinnerung behalten.